Die Basics
Knotenhalfter
Die Wirkung eines Knotenhalfters und warum man eines für die Bodenarbeit verwenden sollte
Knotenhalfter stammen ursprünglich aus den USA, wo die Cowboys sich aus praktischen Gründen aus einem Seil schnell ein Halfter geknotet haben. In der Bodenarbeit stellt das Knotenhalfter ein Kommunikationsmittel dar, welches eine sehr klare Kommunikation mit dem Pferd ermöglicht. Im Gegensatz zu einem Stallhalfter besteht es aus dünnen Seilen, so dass die Signale präzise am Pferdekopf ankommen. Ein Stallhalfter dagegen ist breit und meist gepolstert, so dass das Signal abgedämpft wird und unpräzise ist.
Knotenhalfter haben ein sehr geringes Gewicht, so dass sie sehr angenehm für das Pferd zu tragen sind. Außerdem sitzen sie recht lose am Pferdekopf.
Dadurch, dass das Knotenhalfter aus recht dünnen Seilen besteht, wird es schnell unangenehm für das Pferd, wenn Druck auf das Halfter kommt. Das Pferd lernt so schnell, dass unerwünschtes Verhalten unangenehm ist, zum Beispiel wenn das Pferd am Halfter zieht. Wenn es allerdings dem Druck nachgibt, wird es direkt damit belohnt, dass es sich wieder angenehm anfühlt. Das Knotenhalfter ist nicht für dauerhaften Druck ausgelegt, sondern für eine impulsartige Hilfengebung. Dadurch, dass man über das Knotenhalfter so präzise kommunizieren kann ist es besonders gut für die Bodenarbeit geeignet.
Wie sitzt ein Knotenhalfter richtig?
Ein Knotenhalfter darf weder zu locker sitzen, noch zu fest. Wenn es zu locker sitzt, kommen die Signale nicht korrekt an und wenn es zu fest sitzt, kann es in die Haut einschneiden. Das Halfter sollte balanciert im Gleichgewicht sitzen. Der Nasenriemen sollte dabei ein oder zwei Finger breit unter dem Jochbein verlaufen. Er sollte nicht zu tief sitzen, da er sonst auf das empfindliche Ende des Nasenbeines drücken würde, welches dort spitz und dünner werdend zuläuft. Auf diesen Punkt soll kein Druck ausgeübt werden. Sitzt das Halfter dagegen zu hoch auf der Ganasche, liegt es nicht mehr ausgependelt und auf die Ganasche wird vermehrt Druck ausgeübt und es kann Haut eingeklemmt werden. Im falschen Sitz kann nicht mehr ausreichend eingewirkt werden, wie es bei einem ausbalancierten Knotenhalfter der Fall wäre. Zwischen der Schlaufe für den Strick und dem Pferdekopf sollte maximal eine Handbreit Platz sein. Der Kehlriemen verläuft leicht hinter und nicht auf der Ganasche.
Beim Knoten des Halfters ist darauf zu achten, dass das Seilende vom Pferdeauge weg zeigt. Das Seilende wird von oben von hinten durch die Schlaufe durchgefädelt. Nun kann das Knotenhalfter in die richtige Position gerückt werden. Anschließend wird das Seilende hinter dem Kontenhalfter an der Schlaufe durch gefädelt und zum Verknoten durch die entstandene Schlaufe durchgeführt und festgezogen.
Bodenarbeitsseil
Auch beim Bodenarbeitsseil, gibt es einige Dinge zu beachten und unterschiedliche Materialien und Längen, auf die es zu achten gilt.
Ein Bodenarbeitsseil sollte am besten ein schwereres, etwas dickeres Seil sein. Das Material ist vorzugsweise ein Kunststoff wie Polyester oder Nylon. Von einem Baumwollseil als Arbeitsrope ist abzuraten, da es sich leicht mit Wasser vollsaugt, wenn es auf den nassen Boden fallen sollte und sich bei Druck sehr stark ausdehnt. Für die Bodenarbeit sollte das Arbeitsseil allerdings eher stabil sein und sich nicht dehnen. Baumwolle ist eher weich und schlaff, wodurch sich nicht so präzise kommunizieren lässt, wie mit einem stabileren Seil. Außerdem kann man sich in einem Baumwollseil leichter verheddern und Stroh und Heu bleibt leicht darin hängen.
Das Rope sollte deine Hilfengebung präzise weiterleiten und auf das Knotenhalfter übertragen. Die meisten guten Bodenarbeitsseile haben innen eine sogenannte Seele, die dem Seil seine Stabilität verleiht. Eine gewisse Dicke des Seils von ca. 1,3cm ist von Vorteil, damit es gut in der Hand liegt. Zu dick sollte es allerdings auch nicht sein, da es sonst unhandlich wird.
Die gängige Länge sind meist drei bis vier Meter. Durchgesetzt hat sich eine Länge von 3,7m. Diese Länge sollte das Seil mindestens haben, damit auch mit etwas Abstand mit dem Pferd gearbeitet werden kann. Das Bodenarbeitsseil kann aber auch eine Länge von bis zu 7,30m haben. Solch lange Seile sind eher für Fortgeschrittene gedacht, da so auch aus der Ferne mit dem Pferd kommuniziert werden kann.
Auch beim Verschluss des Seiles am Knotenhalfter gibt es Unterschiede. Du kannst das Seil mit einem Metallverschluss, wie einem Karabiner, Dreh-Kipp-Verschluss, Bullsnap oder mit einer Öse (einfache Schlaufe am Ende des Seils) am Knotenhalfter befestigen. Der häufigste Verschluss sind ein Dreh-Kipp-Verschluss, ein Bullsnap oder eine Öse. Besonders ein Dreh-Kipp-Verschluss wird gerne genommen, da er sich bei Zug auf dem Seil nicht so leicht öffnet, aber im Panikfall dennoch schnell gelöst werden kann. Hinzu kommt das höhere Gewicht des Verschlusses. Hierdurch werden die Anweisungen vom Seil noch stärker auf das Knotenhalfter übertragen. Bodenarbeitsanfänger nutzen gerne einen schwereren Metallverschluss. Wenn du Fortgeschrittener bist, kannst du auch gut mit einer Öse arbeiten, die eine feinere Kommunikation ermöglicht.
Beides ist allerdings Geschmackssache von Mensch und Pferd. Du kannst auch von Anfang an mit einer Öse arbeiten, wenn dies deinem Pferd angenehmer ist, da sie nicht so schwer am Knotenhalfter zieht und nicht gegen das Kinn vom Pferd baumelt.
Bei einer Öse bleibt der Strick allerdings im Falle des Falles, dass sich das Pferd losreißt am Knotenhalfter dran und lässt sich nicht so schnell lösen.
Am Ende des Bodenarbeitsseiles ist oft eine Lederklatsche befestigt. Die sanftere Variante ist ein Puschel am Ende des Seils.
Unser Favorit unter den Bodenarbeitsseilen ist das Double Diamond Treeline Bodenarbeitsseil. Ebenfalls gerne verwendet wird das schwere Horsemanship Bodenarbeitsseil.
Carrot Stick
Ein Carrot Stick oder auch Kontaktstick dient als verlängerter Arm während du dein Pferd vom Boden aus arbeitest. Hilfen können so auch aus der Entfernung gegeben werden. Im Gegensatz zur Gerte ist der Kontaktstock starr, was eine präzise Hilfengebung ermöglicht. Du kannst das Pferd damit leicht am gewünschten Körperteil touchieren und anticken. Sei dabei immer sanft und vorsichtig mit deinem Pferd. Am Ende des Kontaktstocks lässt sich meist an einer Lederlasche ein Band befestigen. Bei uns im Shop findest du den Stick in den Längen 100cm und 120cm. Je nach Körpergröße kannst du deine passende Länge auswählen.
Training Flag
Eine Training Flag kannst du im Rahmen der Pferdeausbildung für das Anti-Schreck Training nutzen. Du kannst dein Pferd so an flatternde Gegenstände gewöhnen. Der Umgang mit deinem Pferd wird dadurch sicherer und dein Pferd springt nicht so schnell vor zum Beispiel einer wehendenden Plastiktüte davon.
Achte beim Kauf einer Trainingsflagge darauf, dass sie so lang ist, dass du aus sicherer Entfernung alle Übungen wie Bewegungs- und Berührungslektionen ohne Probleme durchführen kannst. Trainings Flags gibt es bei uns in vielen verschiedenen Farben. Damit du lange etwas von deiner Trainingsflagge hast, solltest du auf gute Qualität und Verarbeitung achten. Die Flagge sollte bruchsicher und wetterfest sein. Außerdem sollte sie für eine angenehme Nutzung leicht sein und gut ausbalanciert in der Hand liegen.
Material und Beschaffenheit
Knotenhalfter sind meist aus Polypropylen oder Nylon. Sie sollten nicht dehnbar sein. Die Seile sollten nicht zu weich aber auch nicht zu steif sein. Die weicheren Varianten schmiegen sich besonders gut an den Pferdekopf an und haben einen hohen Tragekomfort für das Pferd. Eine gewisse Stabilität sollte das Halfter allerdings aufweisen, da sonst nicht genug Einwirkung möglich ist. Die Dicke des Seils ist ebenfalls entscheidend, es sollte nicht zu dünn aber auch nicht zu dick sein. Die meisten Knotenhalfter sind zwischen 6 und 8mm dick. Dünner sollten sie auf keinen Fall sein, da dies sonst eine Verletzungsgefahr birgt. Je dünner, desto schärfer wirkt das Knotenhalfter.
Das Knotenhalfter sollte immer mit Bedacht eingesetzt werden und niemals grob gegen das Pferd verwendet werden.
Unsere Favoriten sind Double Diamond Knotenhalfter. Sowohl die weiche, als auch die steifere Version. Sie sind hochwertig verarbeitet und haben alle Eigenschaften, die ein Knotenhalfter mitbringen sollte. Zusätzlich gibt es sie in vielen verschiedenen Farben.
Solltest du dein Knotenhalfter gerne einmal mit Zügeln nutzen wollen um nach der Bodenarbeit noch eine Runde zu Reiten, kannst du dies entweder einfach dort knoten wo du sonst den Strick befestigst, oder du nutzt eines unserer Knotenhalfter, an denen direkt Befestigungen für die Zügel vorgesehen sind.
Pylonen
Pylonen oder im Alltagsgebrauch auch Hütchen genannt, kannst du toll zur Vorbereitung aufs Turnier und zum Pattern üben verwenden. Trainingskegel sind außerdem tolle Helfer bei der Bodenarbeit und beim Horsemanship Training.
Bei der Bodenarbeit kannst du sie zum Beispiel beim Longieren einsetzen. Wenn du keinen festen Longierzirkel hast, kannst du mit den Multifunktionskegeln eine äußere Begrenzung schaffen. So machst du es einem unerfahreneren Pferd leichter, sich auf dem Kreis zu halten. Oder du nutzt sie genau für das Gegenheil und schaffst eine innere Begrenzung um zu korrigieren, dass dein Pferd auf die innere Schulter fällt.
Die Kegel sind gut geeignet für Biegungsübungen sowohl vom Pferd als auch vom Boden aus. Das Pferd hat einen Punkt an dem es sich orientieren kann, wenn es sich biegen soll. Es kann sich in der Biegung um die Pylone herum biegen, anstatt um einen leeren Raum. So machst du es dir und dem Pferd leichter.
Ebenfalls kannst du mit den Pylonen Gassen schaffen durch die du zum Beispiel hindurch longieren kannst. Du kannst unterschiedliche Zirkel markieren auf denen du longieren möchtest oder du markierst einzelne Punkte in der Bahn. Deiner Fantasie sind mit diesem nützlichen Tool keine Grenzen gesetzt.
Achte beim Kauf von Trainingspylonen darauf, welche Eigenschaften sie für dich haben sollen. Möchtest du lieber leichte und weiche Pylonen, die direkt umfallen, sollte das Pferd dagegen treten oder lieber schwerere Pylonen, die nicht gleich bei jedem Windstoß wegfliegen. Achte in jeden Fall darauf, dass das Material nicht splittert, so dass sich dein Pferd nicht verletzten kann, wenn es einmal auf den Kegel drauf treten sollte. Hier eignen sich besonders flexible Trainingskegel die bei einem Tritt einfach nachgeben und sich zusammenknautschen lassen ohne kaputt zu gehen, falls das Pferd einmal drauf treten sollte.
Bei uns findest du auch durchnummerierte Pylonen, wenn du eine bestimmte Reihenfolge bei einem Aufbau benötigst.
Wenn du doch mal mit Stangen als kleinen Hindernissen arbeiten möchtest, dann sind Cavaletti-Blöcke nützlich, auf die du die Stangen sicher platzieren kannst. Unsere Cavaletti-Blöcke kannst du entweder einzeln nutzen, oder für eine höhere Höhe übereinander stapeln.
Longierzubehör
Das Longieren ist eine sinnvolle Trainingsergänzung. Beim Longieren kannst du dein Pferd in seinen Bewegungsabläufen schulen. Das Pferd kann seine Balance, Haltung und Laufmanier verbessern. Die Muskulatur kann gestärkt werden und Ausdauer wird aufgebaut.
Wenn du die Longenarbeit für dich und dein Pferd vielseitig und motivierend gestaltest, dann ist es nicht nur stupide, ermüdende Arbeit wie viele denken, sondern kann beiden Seiten viel Spaß bereiten.
Zum Longieren kannst du zum Beispiel einen Kappzaum nutzen. Dieser ist bereits weiter oben in unserem Ratgeber beschrieben.
Andere wiederum Longieren mit einer Trense und befestigen die Longe an den Gebissringen. Entweder am inneren Ring, am äußeren Ring oder sie schnallen eine Longierbrille in das Gebiss ein und befestigen die Longe an dieser.
Egal für was du dich entscheidest, es gibt sowohl bei Kappzaum als auch bei der Trense und den unterschiedlichen Verschnallungen diverse Vor- und Nachteile.
Auch die Frage ob du mit oder ohne Hilfszügel longierst, sollte von Pferd zu Pferd und von Situation zu Situation individuell beurteilt werden.
Longierpeitsche
Als treibende Hilfe bei der Longenarbeit dient die Longierpeitsche. Longierst du links herum, hast du die Longe in der linken Hand und die Peitsche in der rechten Hand. Wie auch bei dem Carrot Stick solltest du darauf achten, dass die Longierpeitsche nicht zu schwer ist und ausbalanciert in deiner Hand liegt. Optimaler Weise hat sie auch einen angenehmen Griff, der das Ganze abrundet. Die Länge der Peitsche sollte je nach dem auf welcher Zirkelgröße du longierst gewählt werden. Es gibt Peitschen bis ca. 2 m Länge, aber auch welche, die ca. 3 bis 4m betragen. Der Peitschenschlag sollte eine Länge von ca. 4 bis 5m haben. Steckpeitschen oder auch Teleskoppeitschen sind besonders praktisch, da sie sich in der Länge anpassen lassen und platzsparend weggeräumt werden können.
Longe
Wenn du dir eine Longe zulegst solltest du auf folgende Merkmale achten. Bei der Länge solltest du 8m nicht unterschreiten, damit du dein Pferd auf einem ausreichend großen Zirkel longieren kannst. Bei der Doppellonge sollten es mindestens 16m Länge sein. Das Material sollte am besten aus Baumwolle sein, da es bei Kunststoff zu Verbrennungen kommen kann, wenn dir die Longe durch die Hand rutscht. Generell solltest du beim Longieren allerdings auch Handschuhe tragen, damit eben so etwas nicht passieren kann. Wähle am besten eine Longe ohne Stege, da diese dir die Hände verletzten können, wenn sie dir durch die Hand gezogen werden. Am Ende der Longe sollte sich eine Schlaufe befinden, damit die Longe am Ende gut festgehalten werden kann. Die Longe sollte leicht sein und gut in der Hand liegen. Ansonsten kann die Longenarbeit sehr ermüdend werden. Wähle eine Longe ohne Kunststoffeinsätze, damit deine Hilfen präzise am Pferd ankommen.
Weiteres Zubehör: Bodenarbeitsgassen, Cavaletti-Blöcke
Des Weiteren kannst du für die Bodenarbeit zum Beispiel Bodenarbeitsgassen verwenden. So kannst du die Bodenarbeit abwechslungsreich für dich und dein Pferd gestalten. Du kannst mit den mit Schaumstoff gefüllten Bodenarbeitsstangen zum Beispiel Gassen legen zum hindurch longieren oder aber auch in gewissen Abständen hinlegen und darüber hinweg longieren. Die Bodenarbeitsgassen haben im Vergleich zu Stangen den Vorteil, dass sie weich sind und durch ihre Form nicht wegrollen können.
Longiergurt, Longiergurtunterlage
Wenn du mit Hilfszügeln oder mit der Doppellonge longierst, benötigst du für die Arbeit einen Longiergurt. Es stehen dir Longiergurte aus unterschiedlichen Materialien zur Verfügung. Schwerere Longiergurte aus Leder oder auch leichte Longiergurte aus weichem gepolstertem Kunststoff. Wenn du einen Longiergurt verwendest, solltest du meist auch eine Longiergurtunterlage verwenden, damit der Gurt nicht direkt auf deinem Pferd aufliegt. Die Unterlage sollte Polstern und ein Scheuern des Gurtes verhindern.
Doppellonge
Die Arbeit mit der Doppellonge bietet dir nochmal neue und vielfältigere Möglichkeiten als die Arbeit mit der einfachen Longe. Bei der Doppellonge hast du die Möglichkeit ähnlich der Zügel auf beide Seiten des Gebisses separat einzuwirken. Da das Longieren mit der Doppellonge eine anspruchsvolle und nicht ganz einfache Aufgabe ist, sollte sie nur von geübten Personen durchgeführt werden oder unter Anleitung einer erfahrenen Person.
Bekleidung
Festes Schuhwerk
Bei der Bodenarbeit mit deinem Pferd solltest du auf die richtige Kleidung achten.
Bekleidung am Oberkörber sollte besonders bequem sein, so dass du dich in alle Richtungen gut darin bewegen kannst. Du solltest festes Schuhwerk wählen, um auf unterschiedlichen Böden immer guten Halt zu haben und dich problemlos mit deinem Pferd mit bewegen zu können. Wir auch im generellen Umgang mit dem Pferd solltest du natürlich keine offenen Schuhe tragen, sondern stabile Schuhe, die deinen Fuß schützen, falls dir dein Pferd einmal darauf treten sollte.
Bodenarbeit mit deinem Pferd – Welche Ausrüstung benötigst du?
Bodenarbeit bedeutet, dass du mit deinem Pferd vom Boden aus arbeitest und Übungen vom Boden aus ausführst. Doch warum solltest du Bodenarbeit in dein Training mit dem Pferd einbauen? Genügt es nicht zu Reiten? Die Bodenarbeit kann dir dabei helfen die Beziehung zu deinem Pferd zu festigen. Es stärkt das Vertrauen und die Bindung zwischen dir und deinem Pferd. Bodenarbeit sorgt außerdem für Abwechslung im Trainingsalltag und ergänzt sich super mit dem Reitprogramm. Du kannst am Boden mit deinem Pferd unteranderem auch an einer feineren Kommunikation arbeiten. Ein weiterer toller Effekt ist, dass dein Pferd gelassener werden kann. Bodenarbeit ist auch eine gute Vorbereitung für das Reiten. Du kannst am Boden die Basics für das Reiten üben, so dass sie dir und deinem Pferd dann im Sattel sehr viel leichter fallen und dein Pferd schneller versteht, was du von ihm möchtest. Zum Beispiel bei Seitengängen ist dies von Vorteil. Viele Pferde werden durch die Bodenarbeit auch motivierter und haben viel Spaß am Training vom Boden aus.
Du kannst, wenn du neben deinem Pferd arbeitest, die Körpersprache besser einsetzen. Pferde können sehr gut von der Körpersprache ablesen, was du von ihnen möchtest. Dieses Potenzial kannst du vom Boden aus voll ausschöpfen.
Die Bodenarbeit besteht aus vielen verschiedenen Bereichen. Ein paar Bereiche sind zum Beispiel das Longieren, Gymnastizieren, Anti-Schreck-Training, Clickern und Horsemanship.
Mit einem Anti-Schreck-Training kannst du dafür sorgen, dass dein Pferd in verschiedenen Situationen gelassener wird. Mit der Longenarbeit kannst du zum Beispiel Biegung, Stellung und den Muskelaufbau verbessern. Beim Gymnastizieren kannst du unter anderem Übungen wie Seitengänge, Rückwärtsrichten, Biegungen und Hinter- und Vorderhandverschiebungen trainieren.
Wie du siehst, kann die Bodenarbeit einiges für dich und dein Pferd tun.
Zur Bodenarbeit gehört auch das richtige Equipment, damit du sicher mit deinem Pferd arbeiten kannst und alle Übungen durchführen kannst, die du dir vorgenommen hast.
Was du an Equipment wofür benötigst, wie man es verwendet und worauf du beim Kauf achten solltest, das erfährst du hier in unserem Ratgeber Bodenarbeit.
Kappzaum
Für die Bodenarbeit kannst du ebenfalls einen Kappzaum verwenden. Kappzaum ist allerdings nicht gleich Kappzaum. Es gibt viele verschiedene Ausführungen vom Kappzaum. Es gibt ihn mit oder ohne sogenanntes Kopfeisen. Mit dem Kappzaum kann die korrekte Stellung und Biegung des Pferdes erarbeitet werden. Der Kappzaum wirkt auf den Nasenrücken ein. Er kann für die Arbeit an der Hand oder an der Longe verwendet werden. Bei einem Kappzaum ist es besonders wichtig, dass der Kappzaum dem Pferd wirklich sehr gut passt, damit er korrekt einwirken kann. Der Kappzaum sollte so eingestellt werden, dass das Nasenteil etwa zwei Finger breit unter dem Jochbein sitzt. Sitzt der Kappzaum zu hoch, kann er auf empfindliche Gesichtsnerven drücken. Zu tief sitzend kann er auf den weichen Nasenknorpel drücken und das Pferd beim Atmen behindern. Das Nasenstück sollte gut anliegen und es dürfen keine Lücken vorhanden sein. Es darf allerdings auch nicht zu eng verschnallt sein. Das Kauen und Entspannen des Unterkiefers sollte noch problemlos möglich sein. Das Genickstück sollte so sitzen, dass es nicht auf die Ohren drückt. Dies kann schnell bei zu stark gepolsterten Kopfstücken passieren. Der Stirnriemen sollte ebenfalls nicht drücken und muss daher weit genug sitzen. Der Kappzaum sollte gut zu verstellen sein und die Schnallen dürfen nicht am Pferdekopf scheuern. Ganz wichtig: der Kappzaum darf bei Einwirkung auf diesen nicht verrutschen.
Die meisten Kappzäume sind aus hochwertigem Leder gearbeitet.
Bei uns findest du eine große Auswahl an bequemer und stylischer Bekleidung, die sich super für den Umgang mit deinem Pferd eignet. Ebenfalls haben wir eine große Auswahl an Schuhen die sich optimal für die Bodenarbeit eignen. Im Sommer stehen dir bei uns eine große Auswahl an Caps und Hüten als Sonnenschutz bei der Bodenarbeit zur Verfügung.
Handschuhe
Besonders wichtig bei der Bodenarbeit ist die Verwendung von Handschuhen. Diese ermöglichen dir einen guten Halt am Seil und verhindern Verbrennungen an den Händen, wenn dein Pferd dir doch einmal das Seil durch die Hände ziehen sollte. Die Handschuhe sollten deine Hände gut schützen, im Winter warm halten, aber auch so gemacht sein, dass du trotzdem noch ein gutes Gefühl für Seil und zum Beispiel Peitsche oder Carrot Stick hast. Eine große Auswahl an Sommerhandschuhen, Winterhandschuhen und Arbeitshandschuhen findest du bei uns HIER.
Ganz wichtig: führe keine Bodenarbeit mit Sporen an den Schuhen durch. Eine auf dem Boden hängende Leine könnte sich darin verfangen und bei Zug auf dem Seil könntest du dadurch stürzen.
Auch im Winter mit dem Pferd draußen zu arbeiten gehört zum Stallalltag dazu. Allerdings kann man sich mit der richtigen Kleidung auch bei eisigen Temperaturen bei der Bodenarbeit gut warm halten.
Beheizbare Kleidung
Neben schönen warmen Hoodies und Winterjacken stehen dir hierfür unterschiedliche beheizbare Kleidungsstücke zur Verfügung. Bei uns bekommst du eine beheizbare Jacke, Weste, Handschuhe und auch Sohlen.
Unsere Thermojacke hält dich im Winter mollig warm und trocken. Sie besteht aus Softshell-Material und ist wind- und wasserabweisend. Die beheizbare Jacke leitet Feuchtigkeit durch ihre Atmungsaktivität gut von Innen nach Außen ab. Außerdem ist sie schnelltrocknend. Sie gewährt guten Bewegungsspielraum. Die Jacke ist durch zwei Akkus im Rücken- und Brustbereich beheizbar. Schmerzhafte Verspannungen im Schulterbereich, die dich in deiner Bewegung einschränken könnten, werden dadurch vermieden. Besonders für Pferdeleute wichtig: Die Jacke ist ganz problemlos zu waschen und zu reinigen. Auch ist die Jacke trotz der Akkus sehr leicht.
Als Alternative zur Thermojacke steht dir eine Thermoweste zur Verfügung. Die beheizbare Weste kann über oder unter zusätzlicher Kleidung getragen werden und hält dich durch ihre Heizelemente ebenfalls kuschelig warm.
Nie wieder kalte Hände bekommst du mit unseren Thermohandschuhen. Die Handschuhe halten deine Hände durch ihre beheizbaren Elemente kuschelig warm und sorgen so dafür, dass du auch im Winter noch ein gutes Gefühl in den Händen für zum Beispiel die Führung der Longierleine oder das Bodenarbeitsseil hast.
Und zu guter Letzt kannst du auch deine Füße mit unseren Thermosohlen beheizen. Die beheizbaren Sohlen passen in jeden Schuh und sorgen bei einem langen Tag im Pferdestall für ein gutes und warmes Gefühl an den Füßen.
Sonstiges Zubehör
Clicker
Eine bestimmte Art das Pferd vom Boden zu arbeiten, ist das Clickern. Beim Clickern wird mit dem Pferd durch positive Bestätigung gearbeitet.
Hierfür wird ein sogenannter Clicker benötigt und Leckerlis. Der Clicker löst durch Betätigung mit der Hand ein Clickgeräusch aus, auf das ein Leckerli folgt. Das Prinzip ist im Grunde genommen sehr simpel. Das Pferd zeigt zum Beispiel bei Abfrage einer Lektion das richtige Verhalten und wird direkt durch ein Klick und ein Leckerli belohnt. Reagiert das Pferd nicht wie gewünscht, dann wird dieses Verhalten ignoriert. Es erfolgt keine „Bestrafung“. Das tolle am Clickern ist, dass du dein Pferd just in time belohnen kannst, wenn es etwas richtig macht. Setzt du nur das Leckerli ein, ist es oft schwierig, das Pferd genau im richtigen Moment damit zu belohnen. Das Klicken aber signalisiert dem Pferd direkt, dass es sich richtig verhält. Ein Stimmlob kann zwar auch eingesetzt werden, variiert aber im Ton und kann oft nicht präzise genug gegeben werden. Der Clicker aber hört sich immer gleich an und ist schnell ausgelöst.
Leckerlitasche
Für das Clickern sind Leckerlitaschen besonders praktisch. Hier kannst du das ausgewählte Leckerchen praktisch unterbringen und kommst schnell daran.
Mit dem Clickern kannst du Schritt für Schritt und ganz spielerisch Dinge mit deinem Pferd erarbeiten und es für die Arbeit motivieren.
Hilfe bei der Bodenarbeit
Wenn du nicht weißt, wie du am besten mit der Bodenarbeit mit deinem Pferd beginnen kannst oder neue Trainingsanreize brauchst, dann haben wir einen tollen Helfer für dich, der dich bis auf den Platz begleitet: Die 25 Trainingskarten Bodenarbeit. Sie bieten dir die Möglichkeit, dein Pferd mit System am Boden zu arbeiten. Die Trainingskarten enthalten 25 effektive, aufeinander aufgebaute Übungen. Es gibt sie in zwei verschiedenen Sets mit jeweils unterschiedlichen Übungen. Aufgrund ihrer kleinen Größe und guten Verpackung kannst du sie ganz bequem mit in den Stall nehmen und direkt los trainieren.